Käseschach mit Liga-Niveau

Das hat die Welt noch nicht gesehen:


„Weltmeisterschaft“ im Käse-Schach am Stand der Käsehütte auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt!

Oder vielleicht doch, denn Emil Oswald, der Betreiber der Käsehütte, hatte bereits zum 4. mal eingeladen, sich in lockerer weihnachtlicher Atmosphäre zu vergnüglichem und gleichzeitig ernsthaftem Schachwettkampf „unter freiem Himmel“ zu treffen. Und wiederum kamen viele, nicht nur die, die Spaß am Käseraclette hatten, sondern auch manche Ligaspieler der Region.

Ja, Ideen muss man haben und sie verfolgen. So passierte es, dass es sich die HNA als renommierte Kasseler Tageszeitung nicht nehmen ließ, mit einem großen Aufmacher, gefühlt über eine ganze Zeitungsseite, von diesem stolzen Ereignis zu berichten. Und wieder einmal wird sich die Kenntnis über Schach und was es da so alles Feines gibt multiplizieren.

Der illustre Teil steht in der HNA vom 29. Dezember 2018.

Die Vorrunde startete am 27.12. mit 24 Teilnehmern, einfaches K.O.-System, 20 Minuten Schnellschach; darunter waren allein 5 von der TG Wehlheiden: Heidi Kuschel, Frank Huneck, Peter Barchfeld, Thomas Fliegner und Uwe Pichl.

4 weitere Gesetzte, die Matadore des Vorjahres – Uwe Kersten, Harry Wüstehube, Markus Engel (gleichzeitig verdienter Organisator von der Schachseite) und der amtierende Käsehütten-Schachweltmeister Sergej Rymer, kamen tags darauf hinzu.

Mehr Mitspielerinnen und -spieler insgesamt ließ das Terrain nicht zu.

Peter verlor leider in der 1. Runde. Der Rest gewann und zog ins Achtelfinale ein. Weitere Qualifizierte waren u. a. Kayvan Rafiee und Volker Haus.

Die Stimmung war locker, für die Schacher gab es frei Essen und Trinken, so ging der ein oder andere Rumtopf und Eierpunsch über den Tresen in die entspannten Münder. Als Ausweis für die Schacher hatte der Organisator Emil (Emilio) Oswald eine DIN-A4-Zeitschrift drucken lassen – Inhalt war eine Ode an das Schachspiel aus dem 18. Jahrhundert. Die musste am Käsestand hingehalten werden, um Essen oder Trinken kostenfrei zu bekommen. 

Am folgenden Tag wurde es Ernst: Uwe und Heidi (gegen Kersten jun.) gewannen ihre Partien, Thomas und Frank H. (gegen Volker Haus) verloren. Das Losglück (oder Pech) führte Heidi und Uwe im Viertelfinale gegeneinander. Heidi konnte die Partie für sich entscheiden (Freibauer auf der C-Linie …).

FOTO: PETER DILLING

Dann im Halbfinale Heidi gegen WM Rymer. Und alle (einschließlich Heidi) stöhnten auf: Hätte Heidi den Läufer auf c2 genommen. War klar gewonnen, aber hätte…

So folgte das Endspiel Rymer gegen Kersten; Kersten gewann und nahm einen Riesenkäse mit.

Heidi (beste Frau) und Frank (bester Senior) gewannen je einen 1kg-Käse vom Feinsten!

Bericht: Dieter Kaierle.