Mit Norbert auf Tauchstation
Training am Freitag gehört zum Lauftreff und gestaltet sich erfahrungsgemäß nicht langweilig, weil oft ein zügiger Schritt vorherrscht. Hin und wieder aber bietet das Freitagstraining Überraschung und Aufregung. So geschehen am Freitag, dem 15.03.2019. Beim Erreichen der Buchenau begann es zu regnen, ich hoffte deshalb auf eine kleine gemütliche Park-Schönfeld-Runde. Nach dem Umziehen regnete es stärker und auf die übliche Nachfrage reagierte Norbert vollkommen sicher: „Dönche“. Die Dönche??? Mit all ihren Wassersenken, dem Matsch und dem Gefälle, wo das Wasser von hinten heranrauscht oder von vorn entgegenströmt? Ein Ausweichen gibt es dort nicht. Norbert ließ sich also erweichen, schlug allerdings nicht die Parkrunde vor, sondern das „Lange Feld“. Die Strecke ist befestigt und kaum gefährlich, wenn man Untergrund und Weite betrachtet. Michael, Norbert und ich liefen langsam los. Als wir das Sportgelänge gerade verlassen wollten, kam uns Iris entgegen, die noch in die Umkleidekabine musste. Während Norbert auf- und abschloss, Micha eine Mütze holte, Iris ihre Jacke weghängte, wartete ich am Tor. Der Regen kippte nun aus Kübeln, der Wind frischte auf. Bedauern kam auf. Zu viert rannten wir trotzdem an der Sophie-Scholl-Straße entlang, passierten die Bereitschaftspolizei und fanden uns irgendwann vollkommen durchnässt in der Nähe des „Dez“ wieder, wo das Rinnsal des Grundelbachs durch die Unterführung fließt. Es kam, wie es kommen musste: Die Unterführung zeigte keinen Weg, sondern ausschließlich den Grunnelbach. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits egal, woher das Wasser kam und deshalb wateten wir durch den überknöchelhoch stehenden Strom. Danach konnte sich Iris sehr an ihren schwer gewordenen Schuhen erfreuen, ich mich an äußerst kalten Füßen und die Männer daran, dass wir sie nicht gezwungen hatten, uns zu tragen. Zurück liefen wir entlang der „3“, wo einige Frösche fröhlich unterwegs waren, passierten dann die Straße, um zur „Frankfurter“ zu gelangen und dann ging es fix heim über Schloss Park Schönfeld und Wehlheiden. Iris schwang sich aufs Fahrrad (sich vielleicht freuend, nicht zu spät zum Training gekommen sein), Micha stieg ins Auto (mit dem Hinweis, dass eine solche Tour einmal in einem halben Jahr genüge) und Norbert und mir lief beim Dehnen das Wasser aus den Sachen. Bin ich froh, dass wir nicht in der Dönche waren!